Bezirksliga-Spitzenreiter siegt haushoch

07 Apr

SV Büren 2010 - SpVg Emsdetten 2:7

Bezirksliga-Spitzenreiter siegt haushoch

05 schenkt Büren 7 Dinger ein

Luca Tillmann spielte am Sonntag in der Spitze und erzielte beim 7:2-Sieg der 05er in Büren gleich drei Treffer.

Gleich neben dem Platz des SV Büren ist eine nette Kneipe mit dem feinen Namen „Zum Humpen“. Nun, die Fußballer des SVB hatten am Sonntagabend nach der 2:7 (0:5)-Heimpleite gegen Bezirksliga-Tabellenführer Emsdetten 05 reichlich Grund, sich den einen oder anderen „Humpen“ im „Humpen“ zu nehmen.

Schließlich hatten ihnen zuvor die Dettener auf dem holprigen Grün reichlich eingeschenkt...

Dabei hatte 05-Trainer Daniel Apke vorab noch vor dem Aufsteiger gewarnt, der seine letzten fünf Spiele allesamt gewonnen hatte. Und die Bürener zeigten am Sonntag auch, dass sie zu kicken verstehen. Doch von der Klasse, die 05 bis zum 0:7 auf den Platz zauberte, waren die Gastgeber meilenweit entfernt. Coach Apke hatte sich im Vorfeld etwas überlegt, bot Luca Tillmann, sonst zentral defensiv unterwegs, als Spitze auf. Ein Schachzug, der voll ins Schwarze traf. Tillmann war zusammen mit Omar Guetat der beste 05er in einer durchweg starken ersten Elf.

Und das zahlte sich schon nach drei Minuten aus, als Luca Tillmann eine Rechtsflanke per Kopfball-Aufsetzer zum 0:1 in die SVB-Maschen bugsierte. In der 10. Minute spielten Henrik Möllers und Tillmann Doppelpass – das 0:2 durch Möllers.

Büren versteckte sich nicht und erhielt nach einem unabsichtlichen Handspiel von Omar Guetat einen Elfer. Doch Karikari scheiterte an Keeper Janis Over (17.). Und so klingelte es weiterhin nur auf der Gegenseite. Freistoßflanke von Marius Schomaker auf den Kopf des völlig freistehenden Marius Klöpper – das 0:3. Zwei Minuten später war Omar Guetat mal wieder von seinem Gegenspieler nicht zu halten und jagte die Kugel aus spitzem Winkel an die Unterkante der Latte, von dort sprang der Ball hinter die Linie – 0:4 (27.). In der 39. Minute wurde Guetat im Sechzehner gelegt. Klare Sache: Elfer für 05. Asdren Haliti, eigentlich ein sicherer Schütze vom Punkt, scheiterte an SVB-Keeper Gumenschaimer, bekam den Abpraller, knallte den Ball aber an die Latte.

Wie man Tore macht, zeigte an diesem Nachmittag Tillmann: Eine Kopfballabwehr von Marius Klöpper kurz hinter der Mittellinie geriet zur Vorlage für Tillmann, der nach kurzem Antritt freie Bahn hatte und aus 15 Metern einschoss (45.). Damit führte 05 zur Pause 0:5.

Luca Tillmanns dritter Streich

Vier Minuten nach Wiederanpfiff war Tillmanns dritter Streich fällig: Ballverlust Büren, Pass von Möllers in die Tiefe, Tillmann mit dem linken Fuß aus 13 Metern zum 0:6 ins Netz (49.). In der 64. Minute sprintete der gerade eingewechselte Jonas Schomaker in einen misslungenen Bürener Rückpass und stellte auf 0:7.

Respekt für den SVB, der trotz des hohen Rückstandes weiter nach vorne spielte und sich in der Schlussphase auch noch durch die Tore von Gregorio (83.) und Antero (84.) zum 1:7 und 2:7 belohnte. Auch eine Folge dessen, dass 05 nach den Auswechslungen nicht mehr konsequent gegen den Ball arbeitete.

Der SVB jedenfalls wollte mehr. Antero entriss Torhüter Over den Ball nach dem 2:7 – und sah für die Aktion Gelb-Rot (84.). In Überzahl kam 05 noch zu zwei Top-Chancen, die der eingewechselte Malte Drewes allerdings kläglich vergab. So blieb es beim 7:2-Sieg des Tabellenführers über gefrustete Bürener, denen an diesem Abend wohl nur der Gang und Griff „Zum Humpen“ blieb.

Die Trainerstimmen:

• „Wir haben heute top umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben ja in dieser Saison bisher noch nicht so viele Tore gemacht“, erklärte 05-Trainer Daniel Apke , warum er diesmal mit Luca Tillmann in der Spitze begann. „Und das hat bis zu den Auswechslungen in der 2. Halbzeit auch alles super geklappt.“
• Jörg Sieckmann (SV Büren): „Wir haben die 1. Halbzeit verpennt, waren nicht präsent und konnten die Ausfälle in der Innenverteidigung nicht kompensieren. Die Partie gegen den Tabellenführer war ein Bonus-Spiel, nächste Woche gegen Germania Horstmar ist viel wichtiger für uns.“

von Christoph Niemeyer

Foto: Thomas Strack

Mit freundlicher Genehmigung der Emsdettener Volkszeitung

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