03 Mai
Emsdetten 05 startet in den „finalen Monat“
Bezirksliga
07 Sep
1. Mannschaft
Emsdetten 05 ist besser, verliert aber in Greven / Zwei Lattentreffer
„Im Fußball gewinnt nicht immer das bessere Team!“ Auch wenn‘s jetzt im Phrasenschwein klingelt, so trifft das doch auf die Bezirksliga-Partie der 05er bei Titelfavorit Greven 09 zu. Mit 0:1 (0:0) unterlagen die Dettener am Sonntag im ersten Saisonspiel und waren bitter enttäuscht, hatten sie es doch verpasst, den Lohn für ihre Top-Leitung einzufahren.
Entscheidend war eine Szene in der 89. Minute, als Patrick Fechtel erfolgreich war – im Nachschuss. Den umstrittenen Elfer hatte 05-Keeper Steffen Söndgen noch abgewehrt, gegen Fechtels Nachschuss war er machtlos. Strittig war, ob es ein Strafstoß war. „Klarer Elfer“, so das Urteil von 09-Trainer Celebic. „Das war nie und nimmer ein Elfer“, so 05-Trainer Markus Heckmann. Schiri Alexander Kleff, der nun mal entscheidet, pfiff nach der Attacke von Kemel Koussaybani gegen Grevens Mouhamed Seye und zeigte auf den Punkt. Fechtel trat an, Söndgen wehrte ab – aber der Nachschuss saß im 05-Netz.
Zwei Minuten zuvor hatte sich Luca Tillmann einen dummen Fehler geleistet, so Jannis Meyer zu einem Foul gezwungen. Das bescherte 09 eine gute Freistoßchance, doch Fechtels Schlenzer boxte Söndgen aus dem rechten Eck. Der Ball kam zu Seye – der fiel Sekunden später. Und Schiri Kleff pfiff.
05 hat diese bittere Niederlage nicht verdient. Coach Heckmann hatte seine Truppe taktisch glänzend eingestellt. Detten war vom Anpfiff weg zweikampfstark, hatte viele Ballgewinne, schaltete gut auf Offensive um – machte aber nix draus. Nur eine Großchance hatte 05 vor der Pause, als Max Mause den Ball aus sechs Metern an die Latte knallte (19.). Auf der Gegenseite war 09 auch nur einmal gefährlich, doch Kücükosmans Kopfball wurde noch abgefälscht (10.). Dennoch: 05 war in der 1. Hälfte klar besser als 09.
Greven wollte in der 2. Hälfte Druck machen, doch 05 stand gut, konterte noch besser. Benni Leifeld hatte Pech, dass er aus 18 Metern nur die Latte traf (55.). Dann wurde ein Schuss von Kemel Koussaybani noch abgeblockt (57.). In der 71. Minute war Hannes Rehr rechts durch, legte quer, statt selbst abzuziehen. Seine Hereingabe wurde abgefälscht, 09-Keeper Dömer rettete artistisch zur Ecke. Eine 05-Führung wäre absolut in Ordnung gewesen. Auf der Gegenseite hatte Greven nur Chancen durch Seye (70.) und Fechtel (76.). Die Auswechslungen von Pilz (82.) und Veltrup (86.) taten 05 nicht gut. Fünf Minuten Nachspielzeit gab’s. 05 warf alles nach vorn, hatte durch Freddy Böhmer noch die eine Chance. Doch Dömer parierte. Die mega-bittere 05-Auftaktniederlage war Fakt.
SC Greven 09: Dömer - Kraus (Qoray), Mennemeyer, Averbeck, Herting (50. Krumschmidt) - Kücükosman (60. Berges), Golparvari, Lakenbrink - Fechtel, Seye, Liszka (60. Rüschenschulte) - Trainer: Mirsad Celebic
Emsdetten 05: Söndgen - Rehr, Meyer, Böhmer, Kamp - Pilz (82. M. Leifeld), Mause - Koussybani, Tillmann, B. Leifeld (60. Befus) - Veltrup (86. Vinke) - Trainer: Markus Heckmann.
Schiedsrichter: Alexander Kleffleistete sich mit zunehmender Spielzeit mehr Fehler. Der Elfer für Greven 09 war zumindest umstritten.
Tor: 1:0 Fechtel (89.).
Zuschauer: 150.
Gelbe Karten: Fechtel (21./Foulspiel) – Böhmer (38.), Rehr (78.), Pilz (80.),Meyer (87./alle wegen Foulspiels)
Das nächste Spiel: Sonntag um 15 Uhr gegen den SC Hörstel.
Die Trainer: Markus Heckmann (Emsdetten 05): „Ärgerlicher geht es nicht! Wir machen ein brutal gutes Spiel, treten hier mannschaftlich geschlossen auf, haben gegen den angeblichen Top-Favoriten eine super Vorstellung abgeliefert. Dieses 0:1 tut richtig weh. Dann haben wir auch noch das Pech mit den beiden Lattentreffern. Geht einer davon rein, gewinnen wir hier das Spiel.“ Mirsad Celebic (SC Greven 09): „Wir haben heute unser gesamtes Glück für dieses Jahr aufgebraucht. Ich muss mich bei meinem 05-Kollegen eigentlich entschuldigen, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Das war eine schlechte Leitung von uns. Alles, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht umgesetzt. Auch wenn es unser drittes Spiel binnen acht Tagen war, so ist das doch keine Entschuldigung. Dieser Sieg war mehr als glücklich für uns.
von Christoph Niemeyer
Mit freundlicher Genehmigung der Emsdettener Volkszeitung